Wann: 10. Dezember 2024, 18:00 Uhr
Wo: Santa Maria de Mercede

Die Beauftragung zum Akolythat und Lektorat ist in der katholischen Kirche ein bedeutender Schritt auf dem Weg der geistlichen Berufung und des Dienstes in der Liturgie. Sie stellt eine öffentliche und feierliche Anerkennung dar, dass der Beauftragte bestimmte Aufgaben in der Liturgie ausüben darf, die mit einem tiefen theologischen und spirituellen Verständnis verbunden sind.

Der Lektor

Der Dienst des Lektors geht auf die frühchristliche Praxis zurück, das Wort Gottes im Gottesdienst zu verkünden. Ein Lektor ist berufen, die Lesungen der Heiligen Schrift – außer dem Evangelium – in der Liturgie vorzulesen. Seine Aufgabe ist es, den Gläubigen das Wort Gottes so zu verkünden, dass es lebendig und verständlich ankommt. Damit übernimmt der Lektor eine zentrale Rolle in der Verkündigung des Glaubens, denn das Hören des Wortes Gottes ist ein wesentlicher Teil der geistlichen Nahrung der Gläubigen.

Die Beauftragung zum Lektorat ist nicht nur eine Funktion, sondern auch eine Berufung, die eine innige Beziehung zum Wort Gottes voraussetzt. Der Lektor ist dazu aufgerufen, sich intensiv mit der Heiligen Schrift auseinanderzusetzen mit und aus ihr zu beten und zu meditieren, damit er nicht nur die Worte ausspricht, sondern auch die tiefere Bedeutung des göttlichen Wortes vermittelt. Das Hören auf das Wort und das Zeugnis davon in der Liturgie spiegelt die zentrale Rolle des Wortes Gottes in der katholischen Theologie wider, wie es im Zweiten Vatikanischen Konzil betont wurde: „Die Heilige Schrift hat immer die Kirche mit der Eucharistie genährt und geleitet“ (Dei Verbum, 21).

Der Akolyth

Der Akolyth hingegen hat eine spezielle Rolle im Dienst am Altar. Er unterstützt den Diakon und den Priester in der Feier der Eucharistie und kann in bestimmten Fällen auch als Kommunionhelfer fungieren, indem er den Leib Christi und/oder das Blut Christi an die Gläubigen austeilt. Der Dienst des Akolythen geht tief in das Geheimnis der Eucharistie ein, das zentrale Sakrament des katholischen Glaubens. Er darf den Altar bereiten, die Gaben herbeibringen und bei der Kommunionausteilung mitwirken – alles Aufgaben, die eine enge Verbindung mit der Gegenwart Christi in der Eucharistie voraussetzen.

Durch die Beauftragung zum Akolythat wird der Gläubige eingeladen, tiefer in das eucharistische Geheimnis einzutreten. Dieser Dienst erfordert nicht nur äußere Handlungen, sondern auch ein inneres Wachstum im Glauben und in der Liebe zur Eucharistie. Der Akolyth ist dazu aufgerufen, diesen Glauben in seinem Leben widerzuspiegeln.